Kollerschlag: "Teures" Unentschieden in Altenfelden

Nach zwei Heimsiegen in Folge ging die Union Kollerschlag in der 1. Klasse Nord durchaus selbstbewusst ins schwere Auswärtsspiel gegen die Union Altenfelden. Die Aufgabe war jedoch alles andere als einfach, konnte doch die Heimelf von Trainer Werner Baschinger in der Vorwoche mit einem überraschenden 2:1-Erfolg in Sarleinsbach den ersten Saisonsieg feiern und ging demzufolge im PanoramaPark Stadion hochmotiviert ans Werk. Nach den jüngsten Erfolgserlebnissen strebte die Cimrhanzl-Elf aber auch in Altenfelden einen Punktezuwachs an.

0:1 kurz vor der Pause
Es war von der ersten Minute an eine offene Partie mit leichten Vorteilen für die Mannschaft aus Altenfelden. Dementsprechend hatten sie auch die erste gute Möglichkei. Nach schöner Flanke kam Stefan Hartl freistehend zentral vor dem Tor an den Ball, setzte den Schuss aber knapp über die Querlatte. Das sollte aber eine von wenigen guten Tormöglichkeiten in der ersten Halbzeit bleiben. Nach knapp 20 Minuten konnte dann auch Kollerschlag die erste nennenswerte Chance verbuchen. Markus Friedl dribbelte sich bis in den Strafraum, doch sein versuchter Schlenzer wurde geblockt. Bis zum Halbzeitpfiff tat sich dann nicht mehr allzu viel. Die Baschinger-Elf wurde noch durch einige Standartsituationen gefährlich, etwas Zählbares konnte sie aber nicht verbuchen. Ganz im Gegensatz zu den Gästen, denn quasi mit dem Pausenpfiff fiel doch noch das erste Tor des Nachmittags: Nach einem gut getretenen Eckball durch Friedl, musste Philipp Ringenberger nur noch einnicken - 0:1.

Nach Ausgleich antwortet Kollerschlag mit erneuter Führung
Die Heimischen wollten den Rückstand so schnell wie möglich wettmachen und genau so kamen sie aus der Kabine. Dass dieses Vorhaben aber bereits nach knapp 60 Sekunden gelingen sollte, damit hatte wohl niemand gerechnet. Nach einem eigentlich harmlosen Seitenwechsel schien die Aktion geklärt, doch ein grober Fehler in der Kollerschlager Hintermannschaft, ein überlegter Querpass von Jan Toncar und Hartl konnte ohne größere Mühe zum 1:1 einschieben. Doch dieser Spielstand und die Freude bei den heimischen Fans hielt nicht lange an, denn Kollerschlag schlug bereits mit dem Gegenzug wieder zurück. Dem Tor ging der wahrscheinlich schönste Spielzug der Partie voraus. Klaus Hutsteiner erkämpfte sich in der eigenen Hälfte den Ball und schaltete sofort auf Offensive um. Mit zwei tollen Doppelpässen und einem guten Zuspiel eröffnete er Friedl  Möglichkeit und der Goalgetter ließ sich nicht zweimal bitten - mit einem Schuss ins obere Eck ließ er Tormann Manuel Kneidinger keine Chance und der alte Abstand war wieder hergestellt. Nach dieser hektischen Anfangsphase verflachte die Partie etwas, doch die letzte Viertelstunde hatte es noch einmal in sich.

Schiedsrichter im Mittelpunkt
Wie schon in der ersten Halbzeit, ließ die Kollerschlager Hintermannschaft bei Standartsituationen immer wieder Möglichkeiten zu und in der 75. Spielminute wurden diese Unachtsamkeiten bestraft. Nach einer guten Ecke stand Fabian Hable goldrichtig und köpfte zum 2-2 Ausgleich ein. Nur vier Minuten später konnte die Heim-Mannschaft das Spiel sogar drehen. Nach einem groben Fehlpass im Spielaufbau stürmten drei Altenfeldener  auf das Tor zu. Den ersten Schuss konnte Goalie Milan Randl noch parieren, doch der Ball sprang genau zu Hartl, der zur Führung für Altenfelden einschob. Kurios und ärgerlich für die Cimrhanzl-Elf dabei war, dass der Altenfeldner Linienrichter richtigerweise eine Abseitsposition signalisierte,  Schiedsrichter Hemmelmayr das Tor aber trotzdem gab. Durch diese Fehlentscheidung waren die Kollerschlager Kicker extrem aufgebracht, allerdings ist trotz alledem die Ampelkarte wegen zu heftiger Kritik von Markus Friedl und Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung von Alexander Ringenberger nicht zu entschuldigen. Doch das Spiel war noch nicht vorbei und Kollerschlag versuchte mit zwei Mann weniger noch einmal alles um vielleicht doch noch einen Punkt mitzunehmen. Diese Moral sollte auch noch belohnt werden - und wieder stand der Referee im Mittelpunkt. Nach einem Zweikampf im Strafraum entschied er auf Elfmeter für Kollerschlag und auch dieser Pfiff war diskussionswürdig. Goalgetter Martin Wöß ließ sich aber nicht beeindrucken und schob zum 3-3 Endstand ein.

Trotz des mit toller Moral erkämpften Unentschiedens, war es für die Union Kollerschlag ein teurer Punkt, denn nach zwei Ausschlüssen und einer schweren Verletzung von Hannes Hutsteiner werden für das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Arnreit einige Umstellungen notwendig. Die Union Altenfelden muss in Runde fünf beim noch sieglosen Aufsteiger in Ulrichsberg antreten.


Martin Löffler

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