Geretsberg: Überraschend klarer Erfolg im Kampf gegen den Abstieg

Nach langen Wochen der Vorbereitung durften sich Fans, Spieler und Funktionäre der Union Raiffeisen Geretsberg und des SV Bortenschlager Hohenzell auf den herbeigesehnten Rückrundenstart in der 1.Klasse Süd-West freuen. Für die vor dem Spiel an vorletzter Stelle rangierenden Geretsberger sollte mit einem Heimsieg bereits in der ersten Partie der Frühjahrssaison der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt werden, während es für Hohenzell galt, mit drei Punkten den derzeitigen achten Platz zu sichern, um nicht nach hinten abzurutschen und eventuelle Ansprüche auf eine Rangverbesserung geltend zu machen.

Ein nicht unwesentliches Hindernis auf dem Weg zum vollen Erfolg stellten für beide Mannschaften die jeweiligen Verletzten dar. Während bei den Heimischen die beiden Neuzugänge verletzt fehlten, dafür aber mit Martin Eidenhammer ein reaktivierter Spieler in der Startformation stand, musste Hohenzell auf einige rekonvaleszente Akteure verzichten, die größtenteils durch Spieler aus der eigenen U18 ersetzt wurden. Bei äußerst schwierigen, nasskalten Verhältnissen blies Schiedsrichter Schmidtbauer vor gut 100 Zuschauern im Gipfelstadion zum Anpfiff.

Kampfbetonte Anfangsphase
Zu Beginn versuchte die Heimmannschaft über den Kampf ins Spiel zu finden, was ihr auch gut gelang. Das Team aus Hohenzell wurde durch ein ausgesprochen aggressives Zweikampfverhalten seitens der Gastgeber förmlich in der eigenen Hälfte festgenagelt, kam nicht in die Partie und konnte sich nur äußerst selten aus der Umklammerung befreien. Aus dem Druck der Heimischen resultierte in der 30. Minute schließlich das 1:0 durch Christoph Brunner, das nach einem Eckball der Gäste, einem darauf folgenden Ballverlust und einem schnell vorgetragenem Konter entstand. Nach diesem Erfolgserlebnis für die Erbschwendtner-Elf ging es Schlag auf Schlag, denn kurz nach dem Treffer hätte es wohl bereits 2:0 stehen müssen, denn Gäste-Keeper Christoph Schauberger brachte einen Ball, der nach Meinung des Linienrichters bereits die Torlinie passiert hatte, geschickt ins Spiel zurück und so blieb es beim knappest möglichen Vorsprung für die Hausherren.

Unmittelbar nach diesem Ereignis kam es dann aber zur Vorentscheidung: Ein schön angetragener Freistoß von Mario Hauser ließ die Zuschauer aufschrecken, als der Ball krachend ans Gebälk donnerte, von dort den Rücken des Gäste-Torwarts touchierte und im Netz landete. Bis zur Pause konnte dann allerdings keine der beiden Mannschaften mehr ein Tor erzielen und so ging es für die zwei Teams in die trockenen Kabinen.

Blitzstart in die zweite Halbzeit
Gleich nach Wiederanpfiff wurde es turbulent im Gipfelbergstadion, erzielte doch mit Christian Höller, nach schnell ausgeführtem Einwurf, den die Gäste, die mit den Köpfen anscheinend noch in der Pause waren, komplett verschliefen, mit einem satten Flachschuss ins lange Eck das 3:0 für die Hausherren und die damit wohl endgültige Entscheidung in diesem Match.

Blasse Hohenzeller Offensivabteilung
Zwar hatte Hohenzells Spielertrainer Werner Sickinger zur Pause zwei frische Stürmer gebracht, um der Offensive seines Teams neues Leben einzuhauchen, allerdings trugen seine Bemühungen keine Früchte und so blieb es beim Drei-Tore-Vorsprung für Geretsberg.So erfreulich der 3:0-Sieg für die Union Geretsberg auch sein mag, einen kleinen Wermutstropfen brachte dieses Spiel dennoch mit sich, sahen mit Patrick Hauser und Richard Schmidsberger zwei Akteure der Heimischen die fünfte Gelbe Karte und müssen daher am Samstag in Tarsdorf vorgegeben werden. Während die Erbschwendtner-Elf nun ein bisschen optimistischer in die Zukunft blicken kann, steht doch mit der Union Tarsdorf ein nicht leichter, aber dennoch machbarer Gegner vor der Tür. Die Hohenzeller müssen sich damit abfinden, dass sie sich nun auch im Abstiegskampf befinden und darüber hinaus am Sonntag mit Mettmach den Tabellenführer zu Gast haben.

Stimmen zum Spiel:

Werner Sickinger (Spielertrainer SV Hohenzell): „Man hat von Beginn an das Gefühl gehabt, dass die Geretsberger den Abstiegskampf voll angenommen haben, sie waren aggressiver und präsenter in den Zweikämpfen, zudem ließen sie uns einfach nicht ins Spiel kommen und setzten unsere Defensive unter Dauerdruck. Für unsere junge Mannschaft, wir liefen diesmal mit fünf U18-Spielern auf, gilt es nach vorne zu schauen und von Spiel zu Spiel zu denken, dann wird sich, mit etwas Glück, auch der erhoffte Erfolg einstellen. Wir haben am Sonntag mit Mettmach ein schweres Los zu bewältigen, wollen uns allerdings für die 3:2-Niederlage im Hinspiel, wenn möglich, revanchieren.“

Harald Erbschwendtner (Spielertrainer Union Geretsberg): „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, gingen wir doch bis ans Limit, mussten einige unserer Spieler sogar aufgrund von Krämpfen behandelt werden. Unser Ziel für die nächsten Spiele ist es, die Abstiegsplätze so schnell wie möglich zu verlassen, bestenfalls schon am Samstag in Tarsdorf. Allerdings wird dies kein leichtes Unterfangen, nicht zuletzt aufgrund dessen, dass uns zusätzlich zu den Verletzten, zwei Spieler aufgrund von Gelbsperren fehlen werden."



Matthias Bräuer

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