Buchkirchen: Tabellenführer feuert Trainer

Nach drei Siegen in Folge musste sich die Union Buchkirchen in der vergangenen Runde der 2. Klasse Mitte-Ost im Duell mit Verfolger UFC Haibach/Donau auf eigenem Platz mit 0:1 geschlagen geben. Buchkirchen führt zwar weiterhin die Tabelle an, hat jedoch nur noch aufgrund der besseren Tordifferenz die Nase vorne und ist zudem nur durch einen einzigen Punkt von einem Nicht-Aufstiegsplatz getrennt. Die Niederlage und das drohende Abrutschen in der Tabelle hatte Folgen, trennte sich de Klub von Trainer Wolfgang Wagner, der die Mannschaft in den vergangenen dreieinhalb Jahren zu einem Top-Team der Liga geformt hatte.

"Wolfgang Wagner hat in den letzten Jahren ausgezeichnete Arbeit geleistet und sehr viel für den Verein getan. Auch wenn wir die ersten beide Rückrundenspiele gewinnen konnten, hat in letzter Zeit einiges nicht mehr gepasst, war zum Beispiel der Trainingsbesuch enttäuschend. So waren am Dienstag nur fünf, sechs Spieler anwesend und hatte ich den Eindruck, dass der Mannschaft die Motivation fehlt", erklärt Buchkirchens Sektionsleiter Robert Hainbuchner.

"Es war meine persönliche Entscheidung, uns vom Trainer zu trennen. Wir haben das große Ziel, in dieser Saison den Meistertitel zu erringen beziehungsweise aufzusteigen. Dieses Vorhaben ist in diesem Jahr nicht mit der nötigen Konsequenz umgesetzt worden und bin deshalb der Ansicht, dass ein Trainerwechsel wieder den nötigen Schub gibt", begründet Hainbuchner die die Trennung von Wolfgang Wagner. Bereits am Donnerstag leitete der neue Cheftrainer das Training, soll Franz Bräuer der bis zuletzt in Haag am Hausruck tätig war, die Mannschaft in die 1. Klasse führen.

Erfolgstrainer Wolfgang Wagner kann Hainbuchners Entscheidung nicht nachvollziehen. "Ich habe die Mannschaft in den letzten Jahren aufgebaut und geformt und waren jetzt drauf und dran, die Früchte zu ernten. Als mir dann der Sektionsleiter am Mittwoch die Entscheidung mitgeteilt hat, hätte mich beinahe der Schlag getroffen", ist Wagner bitter enttäuscht. "Da ich krank war, konnte ich am Dienstag das Training nicht leiten. Zudem waren aus beruflichen Gründen einige Spieler nicht anwesend. Auch wenn ich, aufgrund des engen Aufstiegskampfes, ab und an angespannt war, bin ich fest davon überzeugt, dass ich die Mannschaft bis zuletzt erreicht habe. Ich kann die Entscheidung einfach nicht verstehen, muss sie aber akzeptieren. Ich hoffe nur, dass durch den Trainerwechsel die Unruhe nicht zu groß wird und die Mannschaft dadurch das Ziel aus den Augen verliert", drückt der nunmehrige Ex-Trainer seinem bisherigen Team die Daumen, dass es am Ende zu einem der ersten beiden Plätze reicht. "Natürlich bin ich tief getroffen, aber ich bin durch und durch Trainer und deshalb nicht abgeneigt, eine neue Aufgabe zu übernehmen", sagt Wolfgang Wagner.


Günter Schlenkrich

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