Bruck-Peuerbach: "Joker" trifft doppelt

Der in dieser Saison noch ungeschlagene und souveräne Tabellenführer der 2. Klasse West-Nord, ASKÖ Bruck-Peuerbach, hatte auch am 16. Spieltag einen Puntezuwachs fest eingeplant, musste doch die Mannschaft von Trainer Robert Steiner im Auswärtsspiel gegen die Union RAIKA PWS Enzenkirchen beim Tabellenvorletzten antreten. Doch der Nachzügler präsentiert sich im Frühjahr in guter Form und wusste schon in der Vorwoche, trotz der 1:4-Niederlage in St. Willibald, gegen einen Aufstiegsaspiranten zu gefallen. Gegen den Spitzenreiter war der "Underdog" drauf und dran, eine Überraschung zu liefern, konnte aber eine Fülle von Chancen - selbst ein Elfmeter konnte nicht verwertet werden - nicht nützen.

Die Heimischen waren von Beginn an klar überlegen und hatten bereits nach zwei Minuten die große Chance zur Führung, doch Gästegoalie Alfred Freilinger, der im Frühjahr in toller Form agiert, konnte einen Elfmeter der Enzenkirchener parieren. Auch in der Folge drückte der Außenseiter mächtig auf die Tube, der Tabellenführer konnte sich bei seinem Torwart bedanken, dass die Partie nicht schon zur Pause entschieden war, denn zwei, drei Mal behielt Freilinger im Duell gegen auf ihn zulaufende Angreifer die Oberhand. Der Aufstiegsaspirant, der auf die gesperrten Wolfgang Benezeder und Jakob Hochmair verzichten musste, enttäuschte auf allen Linien. Nur einmal tauchten die Gäste gefährlich vor dem Enzenkirchener Tor auf, bei einem Strafraumfoul an Skeljzim Hodza blieb die Pfeife des überforderten Schiedsrichter Loher jedoch stumm.

Enzenkirchen nahm auch im zweiten Durchgang das Heft in die Hand. Nach wenigen Minuten reagierte Gäste-Trainer Robert Steiner und brachte Michael Berndorfer ins Spiel. Von nun an kam Bruck zusehends besser in die Gänge, zudem mussten die Hausherren mit zunehmender Spieldauer dem hohen Tempo Tribut zollen. In Minute 73 ging die Steiner-Elf in Führung, als Hodza einen Konter erfolgreich abschloss, Torwart Florian Lehner umkurvte und zum 0:1 einschoss. Enzenkirchen steckte zwar nicht auf, zumal der Brucker Maximilian Wiesinger mit der Ampelkarte vom Platz flog, doch die physisch starken Gäste machten in den Schlussminuten alles klar. Nach einem Freistoß traf Joker Berndorfer zur Vorentscheidung. Und wieder war es Berndorfer, der vier Minuten später sah, dass der Enzenkirchener Schlussmann zu weit vor seinem Tor stand, und mit einem Heber aus rund 35 Metern den 3:0-Sieg der ASKÖ Bruck-Peuerbach besiegelte.

Alfred Freilinger sen. (Obmann ASKÖ Bruck-Peuerbach): "Das Spiel hätte auch ganz anders enden können, denn zur Pause hätte es durchaus 2:0 oder 3:0 für Enzenkirchen stehen können. Aber gegen vermeintliche schwächere Mannschaften tun wir uns immer schwer. Zudem geben die Gegner gegen uns zumeist mehr als 100 Prozent und wollen uns unbedingt die erste Niederlage zufügen. Wir liegen zwar sechs Punkte vor einem Nicht-Aufstiegsplatz und sind weiterhin ungeschlagen, haben aber gegen Enzenkirchen gesehen, dass wir auf der Hut sein müssen und keinen Gegner unterschätzen dürfen."


Günter Schlenkrich

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